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"Cheers no tears!", wie Marilyn Monroe immer sagte...
Boris Zabarko begann im Jahre 1996, systematisch Berichte von Überlebenden der Ghettos zu sammeln und in Kyjiw auf Russisch zu veröffentlichen. Geboren im Jahre 1935, ist er selbst ein Überlebender eines Ghettos und heute Präsident der Allukrainischen Assoziation der Jüdischen KZ- und Ghettoüberlebenden.
Das Massaker von Babyn Jar geschah im gleichnamigen tief eingeschnittenen Tal Babyn Jar (ukrainisch Бабин Яр) oder Babi Jar (russisch Бабий Яр) auf dem ...
Wir bitten hiermit besonders die Medienvertreter sich diesem wichtigen Zeitzeugen anzunehmen und ihn in Ihre Sendungen einzuladen. Denn er hat genau das, was auch Frau Margot Friedländer hatte: Charisma.Danke.
04.02.2019 — Boris Zabarko, selbst Überlebender des Ghettos von Schargorod, nennt dieses Buch sein Hauptwerk, ein Gedenken an sein Volk. Es ist ein dickes ...
Holocaust in der Ukraine, Zeugnisse und Dokumente, Book (Paperback), Zabarko,
Diese unglaublich wachen,
lebendigen,
interessierten,
und so überaus aussagekräftigen
Augen.
Die Augen sind ja bekanntlich die Fenster zur Seele eines Menschen.
Und was für einen Mensch.
Diese Energie,
alterslos, so scheint es,
für einen fast 90-jährigen Mann.
Noch dazu in einer sogenannten "Notkirche" mit mindestens 26 Grad Hitze, an diesem heißen Sommerabend. Er, im adretten Anzug mit Krawatte, wo jeder andere,
halb so alte Mensch komplett schlapp gemacht hätte...!
Das unbändige Charisma,
dieses Mannes,
es raubte einem fast den Atem.
Diese edlen Gesichtszüge,
und seine Anmut,
wie ein König David,
oder ein Hoher Priester,
so rein und unbescholten,
so klar und weise, zugleich.
So entschlossen und stark.
Unermüdlich,
um die Menschen zu lehren,
über das, was geschah.
Nie wieder geschehen darf!
Schon lange fühlte ich mich nicht mehr so tief berührt,
von einer mir bis dato unbekannten Persönlichkeit,
die noch dazu durch uns Deutsche,
unsere Vorfahren,
bereits als kleiner Junge so viel Leid erleben musste,
und der dennoch so freundlich lächelte,
edel nicht nur wirkte,
sondern edel ist,
genau so,
wie ein Hollywood Star a la Charlton Heston,
der einst Moses mimte, mit den 10 Geboten,
die ihm Gott persönlich übermittelte.
Ja, Herr Dr. Boris Zabarko erinnerte mich in der Tat an einen "modernen Moses", so handelnd und so voller Würde sprechend, akzentuiert und jedes Wort überlegt, gefühlvoll und mit tiefer Inbrunst betont, und an uns Zuhörer, nicht gesprochen, sondern gezaubert. Herr Dr. Zabarko hat tatsächlich die Magie eines nicht tricksenden, echten Zauberers, der einen mit seinem gesamten Wesen, verzaubert. Und ich bin mir ganz sicher: nicht nur mich allein.
Er fragte zu Beginn seines einmalig interessanten Vortrages, ob denn jemand in dieser Erlöserkirche älter sei als er. Es meldete sich keiner, und dennoch bewies uns allen dieser Holocaust-Überlebende und so immens wichtige Zeitzeuge, dass das Alter in manchen Fällen nur eine Zahl ist. Er wirkte in der Tat jünger als die aller meisten, die seinem Vortrag gebannt lauschten.
Sie spüren es vielleicht schon, ich schämte mich, direkt vor einem jüdischen Ukrainer, einem Überlebenden der schlimmsten und dunkelsten, natürlich auch der grauenhaftesten Zeit der deutschen Geschichte zu sitzen, der mit klaren Worten, ganz einfach und auf russisch, von seinem Leid als Kind erzählte. Das ging so unter die Haut, dass abermals Tränen ganz natürlich flossen, ohne dass ich sie hätte stoppen können. Und ich schämte mich meiner Tränen nicht, denn Herr Zabarko nahm sie wahr. Nahm war, dass da ein Nachfahre eines Täters direkt vor ihm saß, in der aller ersten Reihe der Erlöserkirche, und weinte. Wir knüpften Bande. Von Holocaust-Überlebendem, zum Nachfahre, dem Enkel des wohl aller schlimmsten Massenmörders der gesamten Menschheit.
Vom Shoah-Opfer zum Missbrauchsopfer beider deutschen Kirchen.
Er verstand meinen Schmerz, und ich seinen.
Deshalb berührte mich auch unser Treffen - bis ins Mark so tief.
Da sitzt ein so gepflegter und charismatischer Mensch vor ihnen, und Du stellst Dir vor, wie er mit 6 Jahren gequält und geschändet wurde, nur weil er jüdisch ist.
Es war für Herrn Zabarko, es war für uns beide - Aufarbeitung pur. Denn er sagte, dass ihn diese schlimmen Erlebnisse bis zum heutigen Tage beschäftigen und schmerzen. Natürlich ist das so.
Wer selbst als Kind, so wie ich ebenso, gequält wurde, der weiß was wir durchgemacht haben.
Ob in einem Ghetto, einem KZ, oder einem Alumnat, wo man Dir fast Dein Leben nahm.
Dr. Boris Zabarko hielt uns keine Moralpredigt, und machte uns auch nicht,
in irgendeiner Art und Weise,
V
o
r
w
ü
r
f
e.
Genau deshalb kam seine wichtige Message bei uns um so stärker an. Berührte unsere Seelen, und unsere Herzen gleichzeitig so tief.
Als er sich mehrfach so aufrichtig beim Publikum bedankte,
bei Deutschland, dass er und seine Tochter und Enkelin in Stuttgart Asyl fanden, sofort nach Kriegsbeginn, da liefen mir tatsächlich abermals Tränen aus meinen Augen. Auch, weil ich mich so sehr schämte.
Schämte, weil unsere Vorfahren sein Land während des Nationalsozialismus' so schlimm zerstörten und so unfassbar viele Juden, ganz besonders in der Ukraine töteten. Er beschrieb in Zahlen wie viele Juden in Polen und der Ukraine vor Hitler lebten, und wie viele es jetzt sind.
Allein aus diesem Grund muss Deutschland, ganz einfach fest and entschlossen der Seite der Ukraine stehen. Auch mit Waffenlieferungen, gerade mit Waffenlieferungen! Das sind wir dem Volk der Ukrainer schuldig. Das verstehen die Russen und sogar Putin persönlich, natürlich ebenso.
Der wundervolle und so wichtige Zeitzeuge Dr. Boris Zabarko dankte dem überwiegend deutschen Publikum in der Münsteraner Erlöserkirche für die Gastfreundschaft, die seine Familie und er selbst erfahren hatten, seit dem Überfall Russlands auf seine Heimat, die Ukraine.
Mitmachende des Zeitzeugengesprächs (von links): Dompropst Hans-Peter Köppen,
Ludger Hiepel, Antisemitismus-Beauftragter der Universität Münster, Übersetzerin Emma Agnischok, Sozialarbeiterin Barbara Kurlemann, Schulseelsorger Christoph Moormann,
Zeitzeuge Boris Zabarko, Münsters Bürgermeisterin Angela Stähler und Kirchenhistoriker Professor Hubert Wolf. Foto: Johannes Bernard
Und dann kam letzte Nacht der überraschende Angriff Israels auf den Iran, und nichts geht mehr. Kein Flugzeug darf mehr fliegen, und abermals weiß ein Überlebender des grausamsten Krieges der Menschheit nicht, wie es weitergehen soll.
Was man bei diesem Vortrag lernen konnte, es war mehr als dass man das überhaupt in Worte fassen kann.
Ich habe bereits viele Frauen und Männer in meinem Leben treffen können, die Glück hatten, und die das Schicksal vor Hitlers Gaskammer bewahrte, aber die Aura die Herrn Dr. Boris Zabarko umgibt, ist für mich bis jetzt einzigartig.
Als erster Fotograf weltweit wurde Luigi Toscano 2021 von der UNESCO zum „Artist for peace“ ernannt. Ebenfalls 2021 wurde er mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Für weit über 2 Stunden sprach Herr Zabarko, bei drückender Hitze in der Erlöserkirche Münster, ohne auch nur das kleinste Anzeichen von Ermüdung. Er wirkte tatsächlich jünger als die allermeisten Zuhörer, obwohl er der Älteste im Saal war.
"Gott hat Dich berufen, Boris!" - dachte ich mir insgeheim während seines Vortrages. "Er hat Dich in der Tat zu einem der leuchtenden Botschafter gegen das Vergessen von Euch, den Überlebenden gemacht. Was für eine Segnung das ist!"
Danke, tausend Dank, für Deine Zeit, Deine Erinnerungen,
die Du mit uns teiltest, Boris.
Danke für Dein Buch,
Botschafter gegen das Vergessen.
Ohne Hass, auf die Nachfahren
Deiner
F
e
i
n
d
e.
Deiner
Peiniger
Bitte
B
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vergib
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S
Das Andenken an das Vergangene – ein Akt des Widerstandes gegen den heutigen Nazismus
Etwa 1,6 Millionen jüdische Menschen wurden in der Ukraine zwischen 1941 und 1944 an über 600 Vernichtungsorten ermordet. Grauenhafte, trockene Zahlen. Weil die ukrainischen Juden nicht wie in den deutschen Vernichtungslagern in Polen vergast, sondern erschossen, erschlagen, verbrannt, durch Hunger und Krankheiten vernichtet wurden, spricht man vom „Holocaust durch Kugeln“.
"Warum ausgerechnet ich überlebte, das weiß ich nicht!"
- Boris Zabarko
Gott sei Dank hat Boris Zabarko überlebt. Denn heute ist er einer der stärksten Stimmen der Holocaust-Überlebenden. Wir alle brauchen die Stimme des Botschafters gegen das Vergessen, Herrn Boris Zabarko. Gerade jetzt in diesen schwierigen Zeiten.
- Mark Bellinghaus-Raubal
ART&HELPFORUKRAINE
6 Tage nach Kriegsbeginn: Mark Bellinghaus-Raubal ruft zur Schweigeminute beim Aschermittwoch der Künstler am 02.03.2022 für die Opfer des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine auf.
DEFENDING UKRAINE (2023) von Mark Bellinghaus-Raubal
Mahnwache & Spendenaufruf für Winnyzja, Ukraine, von Laura Wiethoff u. Mark Bellinghaus-Raubal in 2023 in Münster
Venus von Sandro Botticelli - Tasche in "Ukraina" von Mark Bellinghaus-Raubal bemalt von Künstler Markus Lüpertz Drawing mit Ukraine-Farben Graffiti 2024
Künstler-Ikone Markus Lüpertz bemalt Botticelli Tasche bei Theater Premiere in Meiningen
"Peace Wings- Friedensflügel" by Mark Bellinghaus-Raubal, 2023
15.09.2023 1. Westfälische Friedenskonferenz in Münster, dessen Oberbürgermeister Markus Lewe und der Ehrengast, Kiews OB Vitali Klitschko mit den Friedensflügeln von Mark Bellinghaus-Raubal, einem Geschenk für Präsident Wolodymyr Selenskyj. Ein Kunstwerk, das in 5 Kirchen gesegnet wurde, einschließlich dem Kölner Dom, beim Aschermittwoch der Künstler, 2023 (Foto unten).
UKRAINA by Mark Bellinghaus-Raubal, 2022
"Die wunderbare Holocaust-Überlebende Margot Friedländer ist erst im letzten Monat, im Mai 2025, mit 103 Jahren verstorben, und wir alle sollten uns wirklich bemühen, dass ein nicht müde werdender Mensch, ein Botschafter gegen das Vergessen, wie Herr Boris Zabarko, jetzt Frau Friedländers Platz als wichtiger Zeitzeuge folgen könnte, um unsere Gesellschaft mit seiner Präsens und seinen wichtigen und so unter die Haut gehenden Aussagen zum Holocaust aufklärt, und besonders die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft informiert und wachrüttelt über das, was erschreckenderweise möglich war, und wieder passieren könnte!
Natürlich kann keiner die einzigartige Margot Friedländer ersetzen, aber wir brauchen jetzt wirklich dringend einen Aktivisten, einen so starken Botschafter gegen das Vergessen, wie es Herr Boris Zabarko ist."