von Mark Bellinghaus
Liebe Freunde in Gott,
Jesus Christus, sagte, das habe ich als kleiner Junge im evangelischen Religionsunterricht gelernt:
"Derjenige von Euch, der ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!"
Auch ich, bin wie Du, bin wie Sie, der dies liest, in der Erwartung ein Manko zu finden, um sich gegen mich als den Nachfolger von Annette Kurschus auszusprechen, nicht ohne Sünde, ohne Fehler, ja, auch nicht ohne sogenannte "Mankos." Das gebe ich offen zu, gestehe es ein.
Aber wenn Du das mitgemacht hättest, was mir bereits im Klein-Kindesalter vorsätzlich angetan wurde, in einer diakonischen Einrichtung wie dem Alumnat Lutherhaus in Traben-Trarbach, der ev. Kirche Traben-Trarbach, im Kinderchor und bei den katholischen Pfadfindern der DPSG, St. Josef in Koblenz, dann würdest auch Du mich unterstützen, und zwar aktiv, damit die Evangelische Kirche Deutschland, die sich bereits seit der Alkoholfahrt einer ehemaligen Vorsitzenden (Frau Margot Käßmann), im steten Sinkflug befindet, endlich wieder Aufwind bekommt, wie ein galantes, aber sehr wendiges Segelflugzeug, das gerade "Aufwind" erwischt, und hoch geht's wieder, mit dem Vermächtnis eines genialen Aktivisten, wahrscheinlich einem "der" allerersten Aktivisten der Menschheitsgeschichte: Martin Luther.
Ja, der Menschenrechtler Martin Luther King, der so viel für die Rechte von African Americans, in den USA und weltweit geleistet hat, dieser Kämpfer für das Recht wurde nach "unserem" wunderbaren Vorbild Martin Luther benannt.
Wir sollten alle jubeln, dass es einen Mann damals gab, einen kathol. Mönch, der den blanken Mut hatte, "Nein" zu sagen, und sich einer römisch-katholischen Kirche, der Weltmacht schlechthin, damals, entgegenzustellen.
v.l. nach r.: Fjeodor Chaliapin JR als "Jorge" u. Mark Bellinghaus als "Jorge's Novize" in der Romanverfilmung von Umberto Eco's "Der Name der Rose" hier im Kloster Eberbach, 1986 Foto © by Mark Bellinghaus, 1986-2024
"Wenn der Taler im Kasten springt, die Seele in den Himmel springt!" Das war der allererste Anstoß, der den Stein des Weisen Martin Luther ins rollen brachte. Gott sei Dank.
Gott sei Dank! dürfen in unserer Kirche Frauen Pastorinnen werden, und sind keine Menschen 3. Klasse, wogegen die berühmte Bewegung "Maria 2.0" seit Jahren leider fast erfolglos protestiert.
Jegliche Neuerungen werden vom Diktat aus Rom/dem Vatikan und dessen "Heiligen Vater" dem Papst, im Keim erstickt.
Wir hingegen haben es geschafft.
Wir, die Evangelische Kirche Deutschland sind die Chance für Menschen, die sich als "Misfits" in unserer Gesellschaft empfinden. Als Puzzle-Teil, welches seinen Platz sucht.
Wir müssen aber aufpassen, dass wir die noch treuen Kirchenmitglieder, die trotz der schlimmsten aller Skandale, die Kindesmissbrauchs-Aufdeckungen der letzten Jahre und Jahrzehnte, nicht komplett vergraulen, indem wir flux und kühn behaupten: "Gott ist queer!" Denn woher weiß der Pastor Ceasar, der diese Aussage tatsächlich unter Kopfschütteln ins Mikrofon posaunte, dass Gott in der Tat queer ist.
Einer derartigen Anmaßund muss ich widersprechen und entschieden entgegentreten. Wer sind wir denn, uns etwas derartig blasphemisches anzumaßen, frage ich Euch, verehrte Brüder und Schwestern, liebe Gemeinde und ebenso die Atheisten unter Euch. Wir müssen reden, denn nur eine echte Aussprache wird einen kompletten Bruch, ein Ende der Evangelischen Kirche noch verhindern können.
Ich trete vor Euch, denn das muss ich wirklich tun. Ich saß als kleiner, blutjunger Alumnatsschüler täglich in einem nach frischem Mittagessen duftenden Speisesaal des furcheinflößenden Alumnat Lutherhauses in Traben-Trarbach. Mit nicht einmal 7 Jahren wurde ich 100 km weg, aus meiner Familie gerissen. Weg von meinen geliebten 4 Geschwistern, die mein ein und alles waren. Meiner kleinen aber so unglaublich brutalen Welt, die mich zwang, mein Erbrochenes zu essen. Die mich bestrafte, für etwas, für das ich selbst überhaupt nichts konnte: meine Abstammung.
Wenn diese Abstammung der Grund sein sollte, dass ich niemals auch nur in die engere Wahl für den neuen Vorsitzenden meiner Kirche kommen sollte, dann hat Gott Euch alle verlassen. Dann macht diese fortschrittliche Kirche, die statistisch 18,5 Millionen Mitglieder starke Gemeinschaft, tatsächlich keinen Sinn mehr.
Wollt Ihr das denn wirklich? Hat die Missbrauchsstudie denn nicht ganz klar bewiesen, dass ein komplett anderer Weg, so schnell als möglich beschritten werden muss, denn sonst ist unsere, von Martin Luther gegründete Kirche, tatsächlich an ihrem Ende angekommen. Denn sie ist zum Clone der Katholischen Kirche Deutschland geworden. Man darf auch nie vergessen, dass ich ganz genau weiß, und das mit schriftlichen Beweisen 1-2-3 untermauern kann, warum ich für 2 1/2 Jahre so sadistisch gequält wurde, sexuell wie ebenso physisch, wie kein 2. dieser oder sogar der katholischen Kirche Deutschlands. Dessen bin ich mir absolut sicher, meine geliebten Brüder und Schwestern in Gott. Bitte verzeihen Sie mir, wenn ich mir herausnehme, auch diejenigen so anzusprechen, die eines anderen Glaubens, oder gar keines Glaubens sind. Und davon gibt es heutzutage viel mehr als man sich vorzustellen vermag. Genau deshalb sind wir in großer Not. Erklärungsnot vor einer Gesellschaft, die Angst davor hat, dass ihre Kinder im Konfirmanden- oder Kommunions Unterricht missbraucht werden. Recht haben Sie ja leider schon damit. Und genau deshalb sollte die EKD nun einen echten Aktivisten gegen Kindesmissbrauch als Repräsentaten, als neu gewählten Vorsitzenden der EKD küren und ins Rennen schicken!
Ins Rennen ums Vertrauen unserer Gesellschaft.
Die EKD sollte absichtlich keinen Berufs-Theologen wählen. Ich werde eng in eng mit den Besten Theologen zusammenarbeiten. Ich werde neuen Gesichtern, wie einem Pastor Dietje, der die Magie des Wortes besitzt, und den ich in einem ZDF Fernsehgottesdienst erleben durfte, eine Chance geben.
Wir als Kirche, wir haben so viel Talent. Und dennoch verstecken wir diese wunderbaren, so modernen Stimmen die uns alle das Wort Gottes nahbringen können und wollen. Dafür werde ich offen und da sein. Denn wir müssen unsere talentiertesten Prediger einfach sprechen lassen, und sehet her, wie Gott sich offenbaren wird. Im gesprochenen Wort der einzelnen Diener Gottes. Den Mitarbeitern dieser wundervollen evangelischen Kirche Deutschlands.
Ich kann und werde Euch alle nur repräsentieren, aber ich verspreche mich so sehr einzubringen, dass die Welt erkennen wird, erkennen muss, dass sich bei der stolzen EKD etwas entscheidendes geändert hat.
Wir sind zu unseren Ursprüngen zurückgekehrt. Eine Art Renaissance unserer Kirche, das war schon lange, lange überfällig, liebe Schwestern und Brüder in Gott und Jesus Christus.
Geben Sie mir Ihre Stimme, Ihr Vertrauen ebenso, und lassen Sie sich überraschen, denn ich weiß ganz genau, wie die Welt auf die Wahl eines kompletten Außenseiter, eines von dieser Evangelischen Kirche Deutschland, und ebenso von der Katholischen Kirche Deutschland missbrauchten Menschen reagieren wird.
Es wird ein Raunen, ein erst Unverständnis sein, da ich kein Bibelverseaufsager bin, aber ein erfolgreicher Aktivist gegen Kindesmissbrauch, und ein Künstler, genauso wie mein großes Vorbild Wolodymyr Selenskyj, den ich persönlich huldigte, im Dom zu Köln, nur 6 Tage nach Beginn des Überfalls Russlands, auf die Ukraine.
Wie sehr es mich drängt, diesen modernen "David" persönlich zu besuchen, und ihm im Namen von uns allen Unterstützung und Dank auszusprechen, das kann ich hier nicht einmal in Worte fassen. Und das seltsame ist: ich weiß nicht einmal selbst, warum es so ist, liebe Freunde.
Bitte, ich bitte Euch von ganzem Herzen, macht einen Betroffenen und gleichzeit Repräsentanten von unzähligen anderen Betroffenen sexualisierter und physischer Gewalt in der evangelischen und auch der katholischen Kirche Deutschland, zum offiziellen Vorsitzenden der Evangelischen Kirche Deutschland.
Mein Name allein, der nichts anderes bedeutet als einen "Kirchenaltar" (das Innerste/Mark eines "belling House" einer Kirche), soll der Schlüssel zu Eurer Entscheidung sein.
Denn ja, ich glaube fest an Vorbestimmung, und dass Gott etwas mit mir vorhatte, als er mich am 17.04.2017 nicht sterben ließ, als ich durch zwei tiefe Messerstiche in meinen Brustkorb fast getötet wurde. Eine evangelische Nonne hielt meine Hand und betete so intensiv es ging. Tränen rollten von meinen Augen und ich war eins mit Jesus. Ich bot mein so überflüssiges Leben, das geprägt wurde von dem Hass einiger wenige, die mich auf meinen Opa reduzierten, Gott an. Und siehe da, er hatte anscheinend noch etwas vor mit mir, meine lieben Freunde in Gott. Ich habe Gott gefühlt, der mich noch nicht gehen lassen wollte. Ich habe zu Jesus intensiv gebetet, als wäre er am anderen Ende eines Telefons, heute sagt man Handy. Und ich spürte die Liebe Gottes, als er mir einen echten Samariter schickte, der mich bis heute vor meiner offiziellen Obdachlosigkeit bewahrte.
Macht einen Menschen zu Eurem Vorsitzenden, der so gar nichts ins sonst so übliche Bild passt, so wie eine Frau Annette Kurschus, ein Herr Heinrich Bedford-Strohm, ja, oder sogar eine Margot Käßmann. Denn genau deshalb bin ich die perfekte Antwort auf UNSERE MISSBRAUCHSSTUDIE die im Januar 2024 unserer Gesellschaft vorgestellt wurde, mit riesigem Presse-Echo und Entsetzen. Und dessen Teil ich selbst geworden bin, durch den menschenverachtenden Kindesmissbrauch dem ich zum Opfer fiel, von 1969 bis ins Jahr 1974. Und dem so viele, viel zu viele meiner Leidensgenossen (das beinhaltet ebenso die unzähligen weiblichen Opfer dieser perfiden Taten an unseren Kindern) nicht entrinnen konnten. Denn Ihr alle, die dieses Statement, diese Bewerbung gerade mit Euren Augen verspeist, Ihr könnt Euch nicht einmal in Euren schlimmsten Albträumen vorstellen, was passiert, wenn man als Kind gegen seinen Willen festgehalten, vergewaltigt und gequält werdet. Ich habe laut um Hilfe geschrien, als das immer und immer wieder mit mir getan wurde. Aber keiner, ich wiederhole: KEINER war da, um mir zu helfen. Außer Jesus Christus, dem ich in seine Ohren weinte. Er verstand mich, und er zauberte, nein er nahm mir hinweg meine schlimmen körperlichen, seelischen und psychischen Schmerzen. Ohne Seine Hilfe, dessen bin ich mir sicher, wäre ich längst tot.
Aktivist gegen Rechts!
Noch am Tag von Navalny's Tod fertigte ich dieses Poster an, was dann vom Memorial für Alexej Nawalny in Münster gestohlen wurde.
Springt über Eure Schatten, lieber Rat der EKD, liebe Synodalen, und geht aus Eurem Weg, denn nur eine 180° Grad-Wende, eine Umkehr vom ewigen "weiter so" wird die Gesellschaft davon überzeugen, dass die traditionelle Evangelische Kirche Deutschland wirklich aus dem Schock der da heißt KINDESMISSBRAUCH IN DER EKD, gelernt hat. Und dass diese meine geliebte EVANGELISCHE KIRCHE DEUTSCHLAND wirklich bereit ist, für den längst überfälligen NEUANFANG.
Einen Neuanfang, den wir brauchen nach den Austrittswellen, die unsere Kirche in Existenznot brachte. Ich, Mark Bellinghaus, ich bin der Beweis für diesen Neuanfang in eine bessere, eine positivere Richtung. Bitte bedenkt immer was unser großes Vorbild Jesus Christus zu seinen Jüngern und den Menschen sagte. Und lasst uns unseren mutigen Gründer Martin Luther niemals vergessen. Gott hab ihn wirklich seelig.
AMEN
Sie alle sehen es selbst, ich definiere mich nicht nur durch meine Erfahrungen als Missbrauchsopfer beider Kirchen, es ist klar Teil von mir, und es war die beste Entscheidung meines Lebens, nicht mehr Rücksicht zu nehmen, auf meinen Namen als Schauspieler und meine Karriere, und klar und öffentlich zu dem Unheil was mir geschah, zu stehen. "Jetzt ist die beste Zeit meines Lebens." Das ist eine Divise, die ich Euch ebenfalls empfehle und ans Herz lege.
Ich bin bereit.
Seid Ihr es ebenso? Für einen Vollblut-Künstler/Aktivisten?
Ich biete Euch eine 3 oder 6 monatige Probezeit an, sollte ich in dieser Zeit nicht entscheidend liefern, mit meiner Repräsentation und neuen Ideen wie man Dinge besser machen kann in und mit und durch meine Kirche, die Evangelische Kirche, der ich mich trotz, oder gerade wegen meiner Missbrauchserfahrungen verpflichtet fühle, trete ich sofort von diesem hohen Amt wieder zurück.
Habt Vertrauen in einen kompletten neuen Besen wie mich, und vergesst nie: "Neue Besen kehren immer besser als die alten!"
- Mark Bellinghaus, Münster, 16.09.2024
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