von Mark Bellinghaus
Es war ein Komplott, eine ausgeführte Machtdarstellung einer Generalintendantin, die ihre ihr anvertraute Macht, die sie vom Rat der Stadt Münster durch ihre Wahl zur neuen Generalintendantin des Theaters der Stadt Münster, im Sommer 2020, offiziell zugeprochen bekam, und die sie dann vorsätzlich missbrauchte. Einfach so, aus Rache, und aus der Verpflichtung gegenüber eines ehemaligen Vorgesetzten, den Katharina Kost-Tolmein, 50, persönlich rächen wollte. So, wie es ihr bester Freund und ehemaliger Vorgesetzter, der 1986, genau diese selbe Macht, in Menschenrechts-verletzender Art und Weise benutzte, um Menschen zu benutzen, zu seinem Verduss, zu seiner eigenen Begierde, als er mich in seiner Intendanten Villa mit Rotwein abfüllte, so lange, bis ich wehr- und hilflos wurde. Bis mich Günther Beelitz missbrauchte. Vergewaltigte. In seinem Ehebett, einem Wasserbett, das allererste, was in meinem Leben sah, und worauf das geschah, was mir die weiteren 39 Jahre, bis heute, zuschaffen macht. In Form von schlimmen Albträumen, Gewissensbisse, tiefster Scham, Wut, und einer enormen Hilflosigkeit mit der Hoffnung, aus diesem Vergewaltigungs-Traum, der Realität ist, leider. Und aus dem ich bis heute nicht erwachen kann und darf.
Meine Psychotherapeuthin hat über Jahre alles probiert, um diese schlimme Erfahrung zum Teil meines Lebens werden zu lassen. Aber mein Körper, mein Geist, und meine Gefühle, haben das niemals zugelassen.
Warum zeigt ein Betroffener sexuellen Missbrauchs, so lange nach dieser gemeinen Tat, den Täter an, wenn er Gefahr läuft, deshalb verlacht zu werden. Wenn er die Möglichkeit eingeht, dass ihm nicht geglaubt werden wird. "Der will sich bloß wichtig machen." Oder: "Seine Karriere ist vorbei, und jetzt versucht er nur Aufmerksamkeit zu kreieren!"
Was bedeutete der Beruf des Schauspielers, den ich wirklich von der Pieke auf gelernt habe, vorher als Statist am Theater der Stadt Koblenz. Damals, mit erst 15 Jahren, als ich einem weiteren Scheusal in Menschengestalt, mit einem Titel des "Kammerschauspielers", Jahre nach dessen Taten an wehrlosen Schauspielschülern wie ich es war, sexuelle belästigte, immer, und immer wieder. Weil er genau wusste, dass ich als Missbrauchsopfer der Kirche, quasi willenlos war, und unfähig, NEIN zu sagen, und mich mit aller Macht gegen diesen Hochverrat und die Übergriffe eines verheirateten Mannes, zu wehren. Vor Günther Beelitz, war da noch der Ex-Kammerschauspieler Hermann Burck, mit 85 Jahren, heute genauso alt, wie der #MeToo-Straftäter Günther Beelitz. Warum gerade und ausgerechnet ich? Das ist die Frage, die in meinem Bewußtsein seine Runden dreht, wie ein Kreisel. Immer, und immer wieder kommen die Taten von Burck und Beelitz in meinen Sinn und ich hoffe, dass es irgendwann doch mal nachläßt. Der tiefe, stechende Schmerz, gegen meinen Willen angefasst worden zu sein. Berührt, an meinen intimsten Stellen, die mir das Herz aus lauter Not und Wehrlosigkeit noch heute höher schlagen läßt.
Vergewaltigung. Was soll das bedeuten? Man stellt es sich vor, meistens nur zwischen Mann und Frau, ein Gewaltakt des Eindringens, in eine Frau. Können die Menschen sich überhaupt vorstellen, dass das auch zwischen einem so mächtigen Mann, wie einem Generalintendanten und einem Jungschauspieler geschehen kann? Nur schwer. Und die Schamesröte will nicht weichen, wenn die Zweifel, und die starken Selbstvorwürfe des nachts an Deiner Seele nagen, wie sie es schon taten, als ich mit nicht einmal 7 Jahren verdroschen, und massenvergewaltigt wurde, von einer Horde williger Diener einer perversen evangelischen Erzieherin, die ihren Rohrstock erst zum dreschen meines jungen Fleisches benutzte, und dann sogar dieses Instrument verwandelte in eine Art "Dildo." Es war ihr egal dass ich laut vor Schmerzen schrie. Ich wusste doch nicht, was diese unbarmherzige Frau, die mich im Namen Jesu durchwalgte und sexuell schändete, als wäre es ihr gutes Recht dies zu tun.
Wer immer so etwas ähnliches erlebte, der muss sich unbedingt Hilfe holen. Zum Arzt gehen, und sofort Psychotherapie beginnen, denn nur die Arbeit an einer professionellen Aufarbeitung, kann vielleicht den Trick schaffen, und Folgeschäden psychischer Art, zu minimieren. Oder mit dem immer und immer wiederkehrenden Dämonen meiner Kindheit, zu leben. Sich zu arrangieren ist unmöglich.
Leidensgenossen haben alle eine komplett andere Perspektive auf diese Taten und Leiden, die daraus folgten. Der Staat, die Gesellschaft hat uns vergessen. Wir müssen wahrlich kämpfen. Können wir das nicht, so wird von uns erwartet, sterben wir halt, mit einem Geheimnis, was sowieso keinen Menschen interessiert.
Warum benutzt man Kinder, für die Lust von verheirateten Männern, und in meinem Fall sogar, die Lust an der puren Quälerei, einer Frau. Heidi Kranz hieß diese schlanke, eher als zierlich und klein zu beschreibende Frau. Sie ist längst verstorben, und ich wüsste sehr gerne wo ihr Grab ist, um mit dieser Bestier in Menschenform ein Hühnchen, oder drei, zu rupfen.
Wie kann man so etwas schlimmes nur, einem Kind antun. Und als ich in der Presse las, dass ein ganz ähnlicher Fall wie meiner, in Münster-Kinderhaus geschah, da bin ich fast verzweifelt. Denn hilflos zu sein, gegen die Taten die auch andere Kinder erleben, das schmerzt wie kein anderes Gefühl.
Mensch sein, und vergewaltigt zu werden, so denke ich, gehört zu den schlimmsten Dingen, die einem passieren können.
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